1. Krefeld

Schulsanierungen haben Priorität

Schulsanierungen haben Priorität

Kempen ist eine Schulstadt, was sich vor allem an der Bedeutung der weiterführenden Schulen mit den zwei großen, auch im Umland bekannten Gymnasien und der noch im Aufbau befindlichen Gesamtschule festmachen lässt.

Nach Angaben der Kempener Verwaltung müssen sämtliche Schulgebäude aus den 60er und 70er Jahren grundsaniert werden — das kostet geschätzte 35 bis 40 Millionen Euro.

Nach Auskunft der Stadtverwaltung stehen in den kommenden Jahren weitreichende Sanierungen an: "Es sieht so aus, dass wir fast alle vorhandenen Gebäude grundsanieren müssen", teilte der Technische Beigeordnete Marcus Beyer im Pressegespräch mit. Eine Aufgabe, die mit Sicherheit einen Zeitraum von etwa zehn Jahren in Anspruch nehmen und geschätzte 35 bis 40 Millionen Euro kosten werde. Dabei handele es sich um eine grobe Schätzung, so Bürgermeister Volker Rübo ("Schwankungsbreite plusminus zwanzig Prozent"), noch nicht eingerechnet seien nötige Neu- und Ergänzungsbauten. Derzeit werde in Kooperation mit den Schulen eine Bestandsaufnahme erarbeitet, die im Januar vorliegen soll. Den dringendsten Handlungsbedarf sehen die Verwaltungsexperten derzeit beim Raumbedarf der Gesamtschule. Beigeordneter Michael Klee erläutert: "Ab dem Schuljahr 2020/21 kommen die ersten Gesamtschüler in die Oberstufe."

Der zusätzliche Raumbedarf sei auf etwa 810 Quadratmeter geschätzt worden. Zur Diskussion stehen verschiedene Lösungen, von denen die Verwaltung eine favorisiert: Im rückwärtigen Bereich des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums an der Berliner Allee könnte ein "Schuldorf" im Modulbau errichtet werden, das vorübergehend (bis die Sanierung der ehemaligen Realschule abgeschlossen ist) die Oberstufe der Gesamtschule beherbergt.
Weitere Varianten sind die Kooperation der drei gymnasialen Oberstufen in Kempen (wodurch jedoch das Problem des zusätzlichen Raumbedarfs nicht gelöst würde) und die Sanierung des Altbaus der Martinschule, die die Verwaltung jedoch nicht als kurzfristig realisierbar einschätzt. Jetzt ist die Politik gefragt, um die beste Lösung für den Schulstandort zu erarbeiten.